Der Deutsche Tierschutzbund rät Hundehaltern ihre Vierbeiner bei Karnevalsumzügen und –sitzungen besser zu Hause zu lassen. Auf den Lärm und dicht gedrängte Menschen reagieren viele Hunde mit Stress oder Angst. Kostümierungen können die Tiere negativ beeinflussen und bergen ein Verletzungsrisiko. Aus Tierschutzsicht und aus Sicherheitsgründen ist auch das Mitführen von Pferden in Umzügen abzulehnen.
„Menschenansammlungen, Lärm und Durcheinander sowie Wurfgeschosse oder herumliegende Glassplitter sind Stress- und Gefahrenquellen für Hunde“, sagt Dr. Katrin Umlauf, Referentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. Sie rät dazu, den Hund lieber vom Karnevalstreiben fern zu halten. Auch Pferde in Karnevalsumzügen werden nervlich stark strapaziert: Laute Musik, Tröten und Gegröle tuen ihr übriges. Auch für den Menschen besteht eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Das Risiko, dass Pferde nervös werden und auf den oft engen Wegen die Jecken am Straßenrand und sich selbst verletzen, ist hoch. Hinzu kommt, dass die Tiere in unnatürlichem Tempo oft stundenlang auf Asphalt gehen müssen. „Pferde mögen in Umzügen Tradition haben, aber aus Rücksicht auf die Tiere und zur Sicherheit der Karnevalisten sollten sie nicht mitlaufen. Alles andere ist fahrlässig und ein unnötiges Risiko für Mensch und Tier“, so Andrea Mihali, Fachreferentin für Pferde beim Deutschen Tierschutzbund.
Hunde besser kostümfrei
Auch wenn viele Menschen ein Tier im Kostüm lustig oder niedlich finden, appelliert der Deutsche Tierschutzbund an alle Tierhalter, ihre Schützlinge nicht zu vermenschlichen und kein Risiko einzugehen. Ein Kostüm kann den Hund in seiner Bewegungsfreiheit oder Körpersprache einschränken, seinen Wärmehaushalt negativ beeinflussen oder zu Verletzungen führen, etwa wenn die Haut wund gerieben wird, weil das Kostüm nicht richtig sitzt. Auch besteht die Gefahr für den Hund, mit dem Kostüm oder mit einem Accessoire hängenzubleiben und sich im schlimmsten Fall zu strangulieren.
Text und Foto: Deutscher Tierschutzbund e.V.