Über 120 Katzen suchen ein Zuhause: Martell und Loella im Fokus

Im Katzentrakt des Tierheims Salzgitter herrscht derzeit reges Treiben – über 120 Samtpfoten warten auf ein liebevolles Zuhause, das ihnen Aufmerksamkeit und Zuneigung schenkt. Zwei von ihnen, Martell und Loella, stellt das Tierheim-Team in dieser Woche näher vor.

Es ist eine Geschichte, die sich in Deutschland tausendfach wiederholt: Tiere werden ihren Haltern zu anstrengend oder zu teuer. Kurzerhand reißen sie die Tiere aus ihrem gewohnten Umfeld und setzen sie aus. So erging es Martell und Loella im Mai. Die beiden Katzen, etwa ein Jahr alt, fand man vor dem Tierheim in Salzgitter-Bad. Das Tierpflegeteam nahm sie auf und versorgte sie sofort in der Quarantänestation. Manche mögen meinen, es sei besser, Tiere vor einem Tierheim auszusetzen als im Wald. Doch der Tierschutzverein sieht das anders. „Wenn Tiere ausgesetzt werden, wissen wir nichts über sie – weder Namen noch Alter, Krankheiten oder Futterunverträglichkeiten“, erklärt Benjamin Kozlowski, 2. Vorsitzender des Tierschutzvereins Salzgitter. „Zudem sind die Tiere traumatisiert, weil sie nicht verstehen, wo sie sind und warum ihre Familie fehlt. “

Trotz ihres Schicksals haben sich Martell und Loella gut in ihrem Katzenzimmer eingelebt. Ihrem Alter entsprechend toben sie durch den Raum, erkunden die Klettermöglichkeiten und genießen die Sonne im Außenbereich, die ihre Bäuchlein wärmt. Doch unbekannte Alltagsgeräusche machen ihnen noch Angst.

Für das verspielte Duo suchen die Tierheimmitarbeiter ein gemeinsames Zuhause, in dem sie behütet aufwachsen und das Leben als Katzen in vollen Zügen genießen können. Freigang sollte möglich sein, damit sie spannende Abenteuer erleben können.