
Im Hundetrakt des Tierheims Salzgitter tummeln sich bis zu 20 Hunde. Die meisten von ihnen sind große Burschen, die den Besuchern durchaus bis auf Augenhöhe entgegen springen können. So weit wird es bei Pekinesen-Dame Robby nicht kommen, denn rassebedingt erreicht sie maximal die Knie. Die 10-jährige Fellnase stammt aus Rumänien und sucht nun als „Tier der Woche“ eine neue Bleibe.
In diesem Sommer bezog Robby ihre vier Wände im Tierheim, nachdem sie zuvor als Fundtier aufgegriffen, sichergestellt und in die Tierschutzeinrichtung in Salzgitter-Bad gebracht wurde. Ihren Besitzern scheint Robby nicht zu fehlen, denn sämtliche Kontaktversuche seitens der Tierpfleger scheiterten erfolglos. Ihren Namen hat Robby übrigens im Tierheim erhalten, weil sie gerne lauter bellen möchte als ihre größeren Artgenossen und dabei in die Tonlage einer Robbe verfällt. Bei ihrem Einzug wurden leider mehrere gesundheitliche Problemchen festgestellt, die nach und nach behandelt werden. In einer Sofortmaßnahme wurde sich der starke Flohbefall und die eingewachsenen Krallen gewidmet. Nach einer mehrtägigen Aufpäpplungsphase folgte die Kastration. In Kürze soll noch eine Zahnsanierung erfolgen, da sich Robbys Beißerchen in einem mangelhaften Zustand befinden. Nicht zuletzt sei zu erwähnen, dass Robby über nur noch ein Auge verfügt – was zum Verlust des zweiten Auges führte, ist dem Tierpflegepersonal unbekannt.
Auch wenn der Tierheimalltag mitunter stressig für die Tiere sein kann, fühlt sich die kleine Samtpfote in Gegenwart ihrer Artgenossen sehr wohl. Sie stänkert und pöbelt nicht, im Gegenteil, sie mag den Kontakt zu anderen Hunden. Selbiges gilt optimalerweise auch bei Menschen, die sie abgöttisch liebt. Spaziergänge sind erwünscht, jedoch müssen diese nicht mehr in einen Halbmarathon ausarten. Gemütliche Runden mit Herrchen und Frauchen reichen Robby völlig aus.
Auf Grund ihres Alters sollte Robby ein ruhiges Zuhause zur Verfügung gestellt werden, in dem Hektik ein Fremdwort ist. Sie liebt es, wenn ihr Fell gekrault wird und sich ihre Bezugspersonen an ihren Körper schmiegen. Die Erfahrung zeigt es, dass der Garten eingezäunt sein sollte, da sich das „Tier der Woche“ in der Vergangenheit einige Male selbstständig auf die Pirsch begeben hat.
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