Es sind Geschichten wie diese, bei denen man sich schnell die Frage stellt: „Wie viel Schmerz muss ein Tier eigentlich erleiden?“. In dieser Woche möchte das Tierheim Salzgitter auf die Pyrenäenberghündin Amouk aufmerksam machen, die bereits etliche Schicksalsschläge verkraften musste.
Die siebenjährige Hundedame bezog mit ihrer besten Freundin Bonny vor über einem Jahr den Hundetrakt. Beide Vierbeiner verloren ihr geliebtes Herrchen, bei dem sie aufgewachsen waren. Da sich innerhalb der Familie niemand den zwei Schwergewichten annehmen konnte, wurde sie Teil der Tierheimfamilie. Amouk und ihre Freundin Bonny teilten sich einen gemeinsamen Zwinger und meisterten den Tierheimalltag stets zu zweit. Vor wenigen Tagen jedoch verstarb Bonny plötzlich und Amouk musste ihren nächsten Schicksalsschlag verkraften. Entgegen der Erwartungen zieht sich Amouk nicht traurig in ihren Zwinger zurück, sondern sucht weiterhin Kontakt zu Menschen.
Mit ihren 50 Kilogramm Lebendgewicht ist Amouk wahrlich kein Leichtgewicht, doch sie ist eine sanfte Riesin. Die braune Fellnase ist kinderlieb, verträglich mit Artgenossen und kuschelt gerne. Wer ihr einen Besuch abstatten möchte, sollte nach Möglichkeit keine dunkle Kleidung tragen, denn bereits nach wenigen Streichelein bleibt das dichte Fell an der Kleidung kleben, so dass nur noch eine gute Fusselrolle helfen kann.
Gesundheitlich ist Amouk für ihr Alter und Gewicht gut aufgestellt, jedoch zwickt und zwackt es hier und da – Arthrose macht sich bei der Herdenschutzhündin bemerkbar.
Für die liebenswerte Hündin sucht das Pflegeteam des Tierheims ein ebenerdiges Haus mit Garten, den sie von einem schattigen Plätzchen aus bewachen kann. Da sie keinerlei Einwände gegen Artgenossen hat, darf auch gerne ein Spielgefährte vorhanden sein. Um es Amouk so angenehm wie möglich zu machen, ist regelmäßige Fellpflege sehr wichtig.
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