Es wird japanisch gebellt – Kenji sucht ein neues Zuhause
Im Tierheim Salzgitter wird seit einigen Monaten auf japanisch gebellt. Denn mit Kenji zog im April ein japanisches Akita-Männchen ein, für den sein Herrchen auf Grund der benötigten Hautpflege keine Zeit mehr aufbringen konnte. Kenji ist das „Tier der Woche“ im Tierheim in Salzgitter-Bad.
Akitas sind eine spezielle Hunderasse. Eine Gattung Hund, die oftmals durch ihre Eigensinnigkeit und Faulheit glänzt. Akitas wie Rüde Kenji reagieren natürlich nicht sofort auf ein Kommando von Herrchen und Frauchen. Lieber Hinterfragen sie das gewünschte Kommando mehrmals. Selbstverständlich nur, um wirklich sicher zu sein, das gewünschte Kommando zufriedenstellend umzusetzen. Kenji hat den ausgeprägten Wunsch, sein menschliches Rudel um sich herum zu haben. Allein sein mag er gar nicht.
Neben der charakteristischen Sturheit eines Akitas, gesellt sich leider auch noch eine gesundheitliche Komponente hinzu. Akitas leiden vermehrt unter der Krankheit Sebadenitis, bei der die Talgdrüsen der Haut zerstört werden. Dadurch fehlt den Tieren ein natürlicher Schutzfilm unter dem Fell. So auch bei Kenji. Im Tierheim wird er deshalb wöchentlich eingeölt und nach einer entsprechenden Einwirkzeit mit einem Spezialshampoo abgeduscht. Zusätzlich erhält er Mikroorganismen, die in sein Futter beigemischt werden.
Für den 6-jährigen, kastrierten Vierbeiner werden hundeerfahrene Menschen gesucht, die den sympathischen Sturkopf händeln und die nötige Zeit investieren können, um die Hautbehandlungen konsequent fortzuführen. Kenji ist ein treuer Wegbegleiter, der seine Menschen für sich allein haben möchte. Auf Artgenossen legt Kenji keinen Wert. Auf Stress im Haushalt möchte er auf Grund seiner Erkrankungen ebenfalls verzichten.