Tier der Woche
- Benjamin Kozlowski
- 2. März 2020
- 1 Min. Lesezeit

Es gibt sie in jedem Tierheim Deutschlands – die Katzen, die von den Besuchern immer und immer wieder übersehen werden. Dies sind jene Katzen, die sich in ihrem vorübergehenden Zuhause überhaupt nicht wohl fühlen und sich in ihren Kuschelhöhlen verstecken. Solch eine Fellnase ist Kiwi, das „Tier der Woche“.
Dank ihrer weißen Stellen im Fell kann man die 9-jährige Katzendame Kiwi ihrer Katzenhöhle ganz gut erkennen. Doch zu nah sollten die Besucher zunächst nicht an sie heran kommen. Kiwi mag keine hektischen Bewegungen und erst recht nicht von unbekannten Menschen. Das drohende Fauchen sollte respektiert werden, ansonsten wird die menschliche Hand mit Kratzspuren markiert. Hat die kleine Samtpfote jedoch Vertrauen gefasst und fühlt sich wohl, verlässt sie ihre Höhle und erkundet den Außenbereich ihres Zimmers. Wild tobt sie dann von Kratzbaum zu Kratzbaum. Während sie zwischendurch nach Luft schnappt, beobachtet Kiwi die benachbarte Vogelfamilie, die sich praktischerweise in einem der Büsche einquartiert hat. Kiwi wiederum macht es sich gerne in großen Einkaufstüten bequem. Zu ihren Lieblingsspielzeugen gehören nicht etwa Federn oder Bälle, sondern Möhren. Ja richtig gelesen, Kiwi mag Möhren.
Das „Tier der Woche“ im Tierheim Salzgitter weiß allerdings auch, was sie nicht mag. Kiwi möchte als Einzelprinzessin zu ihrer neuen Familie ziehen und die volle Aufmerksamkeit genießen. Und da macht Kiwi auch keine Ausnahmen. Andere Katzen sowie Kinder stehen bei ihr ganz oben auf der Mag-Ich-Nicht-Liste. Ihre neuen Dosenöffner sollten erfahrene Katzenmenschen sein, die die Katzensprache verstehen und deuten können. Geduld ist ebenfalls gefragt, da Kiwi Vertrauen aufbauen muss. Das Tierheim Salzgitter sucht eine Familie, die der Vierbeinerin einen gesicherten Balkon oder sogar Freigang anbieten kann.
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