Diese Woche stellt das Tierpflege-Team des Tierheims Salzgitter einen besonderen Herrn vor: Chihuahua-Rüde Milo. Im Tierheim gilt der kleine Kerl als liebevoller Größenwahnsinniger, der die Welt erobern möchte. Milo ist das „Tier der Woche“ und sucht eine passende Familie.
Mit seinen zwei Jahren ist Milo kein Welpe mehr, sondern auf dem Weg ins Teenageralter. Doch aufgrund seiner bisherigen Lebensgeschichte hat er noch nicht viel kennengelernt. Im April fand man Milo herrenlos im Stadtgebiet und brachte ihn ins Tierheim am Pfingstanger. Normalerweise melden sich die verzweifelten Besitzer schnell, um ihren vierbeinigen Liebling abzuholen. Doch bei Milo blieb die Suche erfolglos. Ein anonymer Hinweis klärte auf: Milo wurde ausgesetzt, weil sich seine Familie nicht mehr um ihn kümmern wollte.
Die Eingangsuntersuchung und weitere tierärztliche Befunde zeigten, dass Milo rassebedingt unter „Cherry Eyes“ leidet. Bei jungen und kurznasigen Hunden kann sich die Nickhautdrüse vergrößern und hervorstülpen. Wegen ihrer roten, rundlichen Erscheinung im inneren Augenwinkel nennt man dieses Krankheitsbild Cherry Eye (Kirschauge). Eine Operation wird nicht empfohlen, da sich das Krankheitsbild meist verschlimmert.
Das „Tier der Woche“ ist ein freundlicher Zeitgenosse, der verschmust ist und seine Zuneigung zu Menschen nicht zurückhält. Doch manchmal schlägt der Größenwahn zu, und Milo möchte die Weltherrschaft an sich reißen. Er testet gerne aus, wie weit er in bestimmten Situationen gehen darf.
Seine zukünftige Familie sollte bereit sein, mit Milo das Hunde-Einmaleins und den Grundgehorsam zu erlernen. Ob Milo über längere Zeit allein bleiben kann, ist ungewiss. Auch ob er stubenrein ist, lässt sich nicht sicher sagen. Mit Kindern ist Milo vertraut, doch diese müssen akzeptieren, wenn er nicht mehr geknuddelt werden möchte. Leinenführigkeit ist der zweijährige Rüde nicht gewohnt, so dass dies unbedingt geübt werden sollte.
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