Clyde, das Goldstück: Ein verschmuster Pudel auf der Suche nach Geborgenheit

Eine traurige Geschichte hat in dieser Woche Tierheimhund Clyde zu erzählen. Der sechsjährige Pudel-Rüde verlor seine Bezugsperson und damit sein gesamtes Umfeld. Leider konnte sich niemand um den aufgeschlossenen Vierbeiner kümmern, so dass der unausweichliche Schritt ins Tierheim führte. Das Tierpflege-Team aus dem Süden Salzgitters sucht für Pudel Clyde nun ein neues Zuhause.

Seit drei Monaten lebt Clyde im Hundetrakt des Tierheims Salzgitter. Besucher, die sich die Hunde anschauen, treffen gleich im ersten Zwinger auf den wolligen und mit gekräuselter Behaarung ausgestatteten Rüden. Neugierig und mit wackelndem Schwanz läuft er ans Gitter und begutachtet die Interessenten. Clyde freut sich, wenn sich jemand einen Moment Zeit nimmt und mit ihm spricht. Er scheint offenbar jedes gesprochene Wort aufzusaugen und eine Bindung aufzubauen.

Den Schock, dass seine geliebte Bezugsperson verstarb und aus seinem gewohnten Umfeld gerissen wurde, scheint Clyde überwunden zu haben. Dennoch fehlen ihm die innigen Momente zu Herrchen oder Frauchen, in denen gekuschelt und Vertrautheit ausgestrahlt wird. So lieb der 2018 geborene Pudel auch erscheint, bei den tierärztlichen Untersuchungen sollte sicherheitshalber ein Maulkorb angelegt werden. Ganz geheuer sind ihm die Untersuchungen nämlich nicht. Mit anderen Artgenossen verträgt sich das „Tier der Woche“ je nach Sympathie gut. Den Tierpflegern ist allerdings aufgefallen, dass Clyde lieber in Gesellschaft von Hündinnen die Zeit verbringt.

Clyde ist ein Goldstück, der aufgeschlossen und verschmust ist. Deshalb ist er auch für Familien geeignet, wobei zu beachten ist, dass Kinder bereits älter sein sollten, um die Gemütslage deuten zu können. Auf regelmäßige Fellpflege und einen feschen Haarschnitt legt Clyde viel Wert.